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Borderline-Angehörige und Schuld: Wenn Unterstützung plötzlich als Angriff gesehen wird


Ob Eltern, Partnerinnen oder Freundinnen – viele Angehörige von Menschen mit Borderline erzählen mir dasselbe:

„Ich war immer da. Ich habe getragen, gehalten, mich zurückgenommen. Und trotzdem bin ich jetzt schuld – an allem, das sagt die betroffene Person.“

Ein Schmerz, den viele Borderline-Angehörige kennen


Diese Sätze brennen sich ein. Sie tauchen immer wieder auf – als Frage:„Habe ich wirklich alles falsch gemacht?, oder als Verzweiflung: „Wie konnte sich das alles so verdrehen?“

Oder als Rückzug:„Ich sage lieber nichts mehr – egal, was ich sage, es eskaliert eh.“


So entsteht ein schmerzhafter Kreislauf: Du hilfst. Du investierst. Du willst, dass es besser wird. Und plötzlich bist du der Mensch, der verletzt, der auslöst, der „schuld“ ist.


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Borderline-Angehörige und Schuld: Wenn Unterstützung als Angriff gesehen wird

Borderline-Angehörige und Schuld: Die Dynamik hinter der Schuldumkehr


Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung tragen oft ein tief verankertes Gefühl von Schuld oder Scham in sich. Dieses Gefühl ist meist lange vor der aktuellen Beziehung entstanden – oft in Kindheit oder Jugend, als sie sich ungeliebt, zurückgewiesen oder allein gefühlt haben.


Wird diese Wunde heute berührt – durch ein Wort, einen Blick, einen Tonfall – kommt das alte Gefühl hoch:„Ich bin falsch. Ich bin schlecht.“ Das ist so schmerzhaft, dass es kaum auszuhalten ist.


Also geschieht etwas, das für Angehörige zutiefst irritierend ist: Die Schuld wird nach außen verlagert.Aus „Ich bin schuld“ wird „Du bist schuld“.


Was das mit Borderline Angehörigen macht


Für dich fühlt es sich an, als würde der Boden weggezogen.Sofort kommen Selbstzweifel:

  • „War ich zu hart?“

  • „Bin ich wirklich übergriffig gewesen?“

  • „Habe ich zu viel kontrolliert?“


Borderline-Angehörige und Schuld: Diese Gedanken sind menschlich, aber oft nicht objektiv begründet. Die Dynamik hat sich verschoben: Von Nähe zu Schuldzuweisung.Von Vertrauen zu Unsicherheit.


Und während du versuchst, zu verstehen, wächst das Gefühl, auf Eierschalen zu gehen:

  • „Darf ich noch ehrlich sein?“

  • „Darf ich wütend sein, wenn ich verletzt werde?“


Die Antwort lautet: Ja. Du darfst empathisch sein und dich gleichzeitig schützen.


Wie du Klarheit behältst und dich schützt


1. Sortieren – was gehört wirklich zu mir?

Frage dich ehrlich:

  • War meine Reaktion verletzend – oder einfach ehrlich?

  • Wollte ich helfen – oder habe ich aus Angst gehandelt?


Nicht jede gefühlte Verletzung ist eine tatsächliche Grenzüberschreitung.


Beispiel: Du sagst: „Ich mache mir Sorgen, weil du dich zurückziehst.“Für dein Gegenüber kann das wie Kontrolle klingen – selbst wenn es nur Ausdruck deiner Fürsorge war.


2. Raum nehmen – ohne Schuldgefühle

Distanz ist kein Liebesentzug. Es ist Selbstschutz. Manchmal ist genau das nötig, um die Beziehung gesünder zu gestalten.


Praxis-Tipp: Plane bewusste Pausen in Gesprächen ein, besonders nach Konflikten. So vermeidest du, dass sich Muster verfestigen.


3. Ehrlich sprechen – ohne Vorwürfe

Vorwürfe lösen fast immer Abwehr aus.Nutze stattdessen Ich-Botschaften:

  • „Ich fühle mich überfordert, wenn…“

  • „Ich brauche gerade Abstand, um klar zu denken.“


Das senkt das Risiko, dass sich die Schuldspirale weiterdreht.


Deine Grenze ist kein Liebesentzug - sie ist ein Akt von Respekt, für dich und für die Beziehung.

Warum das so schwer ist – und warum es Hoffnung gibt


Viele Menschen mit Borderline merken erst später, was sie gesagt oder getan haben. Manche schämen sich dafür. Einige können das offen ansprechen, andere (noch) nicht.

Deine Grenze bedeutet nicht, dass du die Beziehung beendest. Sie macht sie ehrlicher. Grenzen setzen ist kein Liebesentzug – es ist Respekt.


5 Alltagstipps für Borderline Angehörige bei Schuldumkehr

  1. Gefühlstagebuch führen – Hilft, eigene und fremde Gefühle zu trennen.

  2. Triggerpunkte erkennen – Beobachte, wann Gespräche kippen.

  3. Ressourcen pflegen – Finde Aktivitäten, die dich aufladen.

  4. Klare Auszeiten – Vereinbare konfliktfreie Zeiten.

  5. Fachlichen Rat suchen – Selbsthilfegruppen, Coaching oder Therapie helfen, Muster zu erkennen.


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Wenn alles verdreht scheint – dein Weg zu mehr Stabilität


Schuldumkehr ist eine enorme emotionale Belastung. Doch du kannst lernen, dich zu schützen, ohne die Verbindung zu verlieren.


Das bedeutet nicht, dass du „härter“ werden musst – sondern klarer. Klarheit schafft Raum für Respekt.


Einladung zum Austausch


In meinem Borderline-Bootcamp für Angehörige gehen wir diesen Themen auf den Grund – ohne Schuld, ohne Scham.Dafür mit Klarheit, wirksamen Worten und Tools, um nicht im Strudel aus Emotionen zu versinken.


Teilnehmende berichten von tieferem Verständnis, neuer Ruhe und dem Gefühl, wieder handlungsfähig zu sein – ohne die Beziehung aufgeben zu müssen.


Fazit: Schuldumkehr in Borderline-Beziehungen ist belastend – für beide Seiten. Doch mit Selbstreflexion, klaren Grenzen und Selbstfürsorge kannst du dich schützen, ohne die Verbindung zu kappen.Du bist wichtig. Deine Gefühle zählen.


Alles Gute und viel Kraft


Johanna

Deine Borderline-Erfahrungsexpertin für Angehörige


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